Datum und Zeit: | 15.12.2019 um 17 Uhr |
Veranstaltungsort: | St. Peter und Paul, Hofheim |
Gemeinsam mit dem Kirchenchor St. Peter und Paul sang der KammerChor Hofheim vor ausverkauftem Haus das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach (Teile 1 und 4-6). Aufnahme des Konzerts
Seit 1734 zieht der festliche Trompetenglanz des Weihnachtsoratoriums die Zuhörer in ihren Bann. Die Pauke beginnt, bis nach und nach das Orchester einstimmt. Der Einsatz des Chores mit „Jauchzet, frohlocket“ greift dieses Paukensolo auf. Alles klingt, als wäre es genau so vom Komponisten geplant gewesen. In Wirklichkeit handelt es sich zu großen Teilen um eine Parodie. Zeitnot, Effektivität und der Wunsch nach Überleben des Werks waren Gründe, warum Bach einigen Kantaten, die ursprünglich einem weltlichen Anlass zugedacht waren, einen geistlichen Text unterlegte. Das tat er so gekonnt, dass man es kaum bemerkt . So wurde aus „Tönet, ihr Pauken, erschallet Trompeten“ aus der Kantate 214 das viel berühmtere „Jauchzet, frohlocket, auf preiset die Tage“ und aus „Kron‘ und Preis gekrönter Damen“ die Bass-Arie „ Großer Herr, O starker König“. Dass ein großer Teil der Chöre und Arien des Weihnachtsoratoriums aus wiederverwendeten vorangegangenen Kompositionen besteht, war erst im 19. Jahrhundert bekannt geworden. Der biblische Bericht des Werks, vorgetragen in den Rezitativen, ist allerdings eine originale Schöpfung.
Leitung: Matthias Braun und Hans-Georg Dechange
Hochheimer Kammerorchester unter Leitung von Katrin Ebert
Solisten: Ena Aldecoa (Sopran), Britta Jacobus (Alt), Rolf Sostmann (Tenor), Hans-Georg Dechange (Bass)